Eine anikapitalistische Welt - Zentrale Aspekte
Wir brauchen Geld, nur muss es von Zins und Zinseszins befreit werden. Geld darf sich nicht mehr aus der Schuld eines anderen erschaffen oder am Markt orientieren. Geld wird in der Zivilisation 0 nicht gehandelt, Geld hat in der Zivilisation 0 einen schöpferischen Gegenwert und dieser kann nicht entwertet werden. In einer antikapitalistischen Welt verliert Geld seinen heutigen Charakter als zentrales Macht-, Tausch- und Akkumulationsmittel. Sein Wert ist nicht mehr durch Profit, Zinsen oder Kapitalvermehrung bestimmt, sondern – wenn Geld überhaupt noch existiert – durch soziale Funktion und praktische Koordination.
Kein Selbstzweck mehr
Geld dient nicht dazu, „mehr Geld“ zu erzeugen. Es ist kein Kapital, sondern höchstens ein neutrales Werkzeug zur Verteilung oder Buchführung.
Entkopplung von Macht und Besitz
Reichtum verleiht keine strukturelle Macht über andere. Lebensnotwendige Ressourcen (Wohnraum, Nahrung, Bildung, Gesundheit) sind nicht käuflich im marktwirtschaftlichen Sinn, sondern gemeinschaftlich organisiert.
Wert durch Bedürfnisse, nicht durch Markt
Der „Wert“ von Dingen entsteht aus ihrem Gebrauch und ihrer Bedeutung für das kollektive Wohlergehen, nicht aus Angebot, Nachfrage oder Knappheit, die künstlich erzeugt wird.
Bedürfnisorientierte Verteilung (z. B. „jede*r nach Bedürfnissen“)
Material- oder Finanzgutschriften, die nicht gehortet oder vererbt werden können
Gemeingüter-Modelle, in denen Ressourcen frei zugänglich sind
Planung durch demokratische Abstimmung statt Preissignale
Lebens-Wert statt Geld-Wert
Geld hat eher eine rechnerische oder symbolische Funktion – etwa zur Koordination komplexer Prozesse – nicht zur sozialen Abgrenzung..
In einer antikapitalistischen Welt misst Geld nicht mehr den Wert von Menschen, Zeit oder Leben. Der eigentliche Wert liegt in Beziehungen, Bedürfnissen, Solidarität und gemeinsamer Verantwortung, nicht in Zahlen auf Konten.